Die holländische Werft Condor Yachting Goorden bv legte 1985 in Heusden den Kiel zum Bau der heutigen NAJADE. Mit der Schalennummer 8502 gehörte das Stahlschiff zur Baureihe Condor 107. Das Baumuster war recht erfolgreich. Pluspunkte waren mit der Baubreite von gegen vier Metern das Platzangebot im Innern und dank Flybridge der grosse Sitzbereich auf dem Deck im Heck.
Das Schiff wurde nach der Fertigstellung in den Niederlanden durch die Herzog Werft in Stansstad in die Schweiz importiert und für einen Kunden auf dem Vierwaldstädtersee immatrikuliert. Danach interessierte sich ein Geschäftsmann aus Basel für die Motoryacht. Er liess das Schiff an den Rhein überführen und plante darauf die Einrichtung eines diskreten Vergnügungsangebotes. Das Projekt zerschlug sich aufgrund von rechtlichen Bedenken und Einwänden. Die Condor 107 fand danach in Rheinfelden als TAMARA eine neue Heimat. Nach einem jahrzehntelangen Aufenthalt in Frankreich kehrte das Schiff im September 2020 unter dem Namen CORONA nach Rheinfelden zurück. In Anbetracht der Corona-Pandemie drängte sich aus verständlichen Gründen ein Namenswechsel auf. Wir entschieden uns für NAJADE.
NAJADE kommt aus dem Griechischen. Ναϊάδες oder die Najaden sind in der griechisch-römischen Mythologie die Nymphen, die als Göttinnen und Töchter von Zeus über das Süsswasser, die Bäche, Flüsse und Seen wachen. Sie vertragen keine Trockenheit und sterben, wenn ein Gewässer zum Rinnsal verkommt. Für uns passt der Name sehr gut. NAJADE ist ein wenig breit, behäbig und gemütlich, wie es alte Damen halt so sind, aber das Schiff zeigt viel Charakter.